Freitag, 23. Dezember 2011
Ein unbehaglicher Bundespräsident zum Fest
unsaadi, 13:18h
Unbehagen beschreibt ein Unwohlsein unbekannter Genese. Es ist ein Gefühl, das einen beschleicht. Sein Antonym ist die Behaglichkeit, vorzugsweise die weihnachtliche Behaglichkeit.
Niemand will Unbehagen im warmen, weihnachtlich illuminierten Kreis der Familie spüren. Denn Unbehagen ist die Verkehrung alles Weihnachtlichen in sein Gegenteil.
Und dennoch ist es genau das, was die Bürgerinnen und Bürger am 25. Dezember in ihr Haus einlassen, wenn der Bundespräsident seine Weihnachtsansprache in den deutschen Wohnzimmern halten wird: das Unbehagen, dass da etwa faul ist im Staate und dass der Bundespräsident der Kopf des Fisches ist.
Die persönliche Erklärung des Bundespräsidenten, die den Weg freimachen sollte für eine unbelastete Weihnachtsbotschaft, hat einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.
Stilistisch fragwürdig mit Passiv-Konstruktionen und Allgemeinplätzen, wo Wulff sich doch gerade hier „persönlich äußern“ wollte.
Stattdessen nichtssagende Plattitüden und politisch korrekte Phrasen eines Mannes, dem „persönliche Freundschaften, gerade auch menschlich, wichtig sind“.
Ein Mensch, der in einem Satz seinen Mangel an Geradlinigkeit bedauert, um zwei Atemzüge später in Claus Hipp’scher Verlässlichkeit zu behaupten, dass eben jene Freundschaften seine „Amtsführung nicht beeinflusst“ hätten: „Dafür stehe ich!“
Seien wir ehrlich: wir würden von Christian Wulff keine Babynahrung kaufen!
Niemand will Unbehagen im warmen, weihnachtlich illuminierten Kreis der Familie spüren. Denn Unbehagen ist die Verkehrung alles Weihnachtlichen in sein Gegenteil.
Und dennoch ist es genau das, was die Bürgerinnen und Bürger am 25. Dezember in ihr Haus einlassen, wenn der Bundespräsident seine Weihnachtsansprache in den deutschen Wohnzimmern halten wird: das Unbehagen, dass da etwa faul ist im Staate und dass der Bundespräsident der Kopf des Fisches ist.
Die persönliche Erklärung des Bundespräsidenten, die den Weg freimachen sollte für eine unbelastete Weihnachtsbotschaft, hat einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.
Stilistisch fragwürdig mit Passiv-Konstruktionen und Allgemeinplätzen, wo Wulff sich doch gerade hier „persönlich äußern“ wollte.
Stattdessen nichtssagende Plattitüden und politisch korrekte Phrasen eines Mannes, dem „persönliche Freundschaften, gerade auch menschlich, wichtig sind“.
Ein Mensch, der in einem Satz seinen Mangel an Geradlinigkeit bedauert, um zwei Atemzüge später in Claus Hipp’scher Verlässlichkeit zu behaupten, dass eben jene Freundschaften seine „Amtsführung nicht beeinflusst“ hätten: „Dafür stehe ich!“
Seien wir ehrlich: wir würden von Christian Wulff keine Babynahrung kaufen!
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